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Toller Tournee-Auftakt in Oberstdorf
Vor 25 500 Zuschauern feiert Simon Ammann aus der Schweiz nach 2008 wieder einen Sieg in der Erdinger Arena
Das war ein toller Auftakt der 62. Vierschanzentournee in Oberstdorf mit einem Sieger, der nach 2008 wieder ganz oben angekommen ist: Der Schweizer Simon Ammann, der noch niemals die gesamte Tournee gewinnen konnte, feierte nach fünf Jahren wieder einen Einzelsieg in Oberstdorf. Damit hat der 32-jährige vierfache Olympia-Sieger eine klare Ansage gemacht. Pünktlich im Olympiawinter ist er wieder voll da und hat nun die Chance, zum Abschluss seiner langen Karriere sogar noch einmal den Gesamtsieg der Tournee zu holen. Auch eine weitere Olympia-Medaille ist möglich. Ammann bedankte sich nach der Siegerehrung gerührt bei den Oberstdorfer Zuschauern, die ihn auf einer Welle der Begeisterung nach unten getragen hatten. Die Skisprung-Fans jubelten dem „Simi“ nach einem spannenden Wettkampf begeistert zu, harrten gern bis zur Siegerehrung aus und genossen anschließend die Atmosphäre im Stadion beim traditionellen stimmungsvollen Feuerwerk.
Der Gewinner der Qualifikation, Anders Bardal aus Norwegen, landete auf dem zweiten Platz. Dahinter reihten sich punktgleich der Österreicher Thomas Diethart und der Slowene Peter Prevz ein. Die deutschen Springer gingen bei dem ersten Wettkampf der Tournee leer aus. Ihr Bester war der Newcomer Marinus Kraus, der sich in Oberstdorf wohl zu fühlen scheint, hatte er sich doch in der Erdinger Arena den Deutschen Meistertitel geholt. Der 21-Jährige vom WSV Oberaudorf kam auf den 8. Rang. Der größte Hoffnungsträger von Bundestrainer Werner Schuster, Severin Freund (WSV Rastbüchl), dagegen muss nach einem zehnten Platz weiter auf einen Podestrang warten. Michael Neumayer war als Lucky Loser in den zweiten Durchgang gekommen und zeigte sich mit seinem elften Rang durchaus zufrieden. Andreas Wank (WSV Oberhof) als 15. und Andreas Wellinger (SC Ruhpolding) als 29. kamen noch in die Punkteränge. Gar nicht erst im zweiten Durchgang landete Richard Freitag, der nach seiner Verletzung noch nicht wieder so recht in Fahrt gekommen ist. Der Springer aus Aue scheiterte ebenso wie Danny Queck, Martin Schmitt und Daniel Wenig schon im KO-Durchgang an der Konkurrenz. Doch nicht nur die Deutschen haderten mit ihren Ergebnissen. Auch Favoriten wie Gregor Schlierenzauer, der sich als Neunter zwischen Kraus und Freund einsortierte, konnte den Erwartungen ncht gerecht werden. Und auch die gesamte starke polnische Springerriege musste Federn lassen. Kamil Stoch war als 13. noch Polens Bester.
Hochzufrieden blickten auch Stefan Huber, Geschäftsführer der Skisport-und Veranstaltungs GmbH, und der Skiclub-Vorsitzende Dr. Peter Kruijer nach dem gelungenen Tourneeauftakt in den vom Feuerwerk erleuchteten Himmel über der Erdinger Arena. "Fast 35 000 Zuschauer an beiden Veranstaltungstagen, einen solchen Besucheranstaurm hatten wir seit dem Umbau des Stadions 2004 nicht mehr", freute sich Huber. Und Dr. Kruijer dankte einmal mehr den vielen hunderten freiwilligen Helfern, die durch ihre Unterstützung eine solch große und bedeutende Veranstaltung überhaupt erst möglich machten.