News
Erfolge, schmerzliche Momente und optimistische Zukunftspläne
Skiclub Oberstdorf verdaut die verlorene WM-Bewerbung, blickt stolz auf zurückliegende Erfolge und zuversichtlich auf kommende Großevents und Bauvorhaben
„Aufstehen, Krone richten, weiterlaufen“, sollte der Ansporn sein für die vielen Aufgaben, die der Skiclub Oberstdorf in den kommenden Monaten zu bewältigen hat. Aber so ganz verarbeitet ist die Enttäuschung über die erneut verlorene WM-Bewerbung noch nicht. Daran konnte auch die neue Präsentationsform von Rück- und Ausblick, mit der der Vorsitzende Dr. Peter Kruijer und der Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH, Stefan Huber sich die Bälle auf der Jahresversammlung zuspielten, nichts ändern. Acht Stimmen bei der ersten Abstimmung und dann die eine fehlende Stimme in keinem Wahlgang dazu gewonnen zu haben und sich schließlich mit einer Stimme Mehrheit von Seefeld schlagen zu lassen…. „Das war wirklich frustrierend und die Entscheidung des FIS-Councils für uns nicht nachvollziehbar“, beschrieb der Vorsitzende Dr. Peter Kruijer auf der Jahreshauptversammlung das „Trauma von Barcelona“. Unsicher sei man noch darüber, wie es weitergehe. Fragen wie die mögliche Bewerbung von Garmisch für eine alpine WM, die einen weiteren deutschen Bewerber für eine Großveranstaltung auf Jahre ins Aus stellen könnte, die geografische Nähe des WM-Ortes 2019 Seefeld und die Konkurrenz eines starken Mitbewerbers wie Planica, der sicher erneut antrete, all das sei abzuwägen gegenüber einem Rückzug, der Oberstdorf langfristig aus dem Rennen werfen würde. Nix ist fix und die große Gesprächsrunde von SCO, DSV und Kommune übers weitere Vorgehen steht noch aus.
Fix dagegen ist die Skiflug-WM 2018. Ein Ereignis, das die Chance biete, die Heini-Klopfer-Schanze technisch und infrastrukturell auf neuen Stand zu bringen, so Kruijer. Denn gegenüber den anderen Flugschanzen der Welt gerate man in Oberstdorf so langsam ins Hintertreffen. Auch für die HS60- Schanze in der Erdinger Arena, der durch das Damen-Skispringen eine noch wichtigere Bedeutung zukomme, stehe die Generalsanierung an. Die Ampel dafür, dass eine Schanze dieser Größe zum ersten Mal vom Bund mitfinanziert wird, zeige inzwischen Grün. Im kommenden Frühjahr werde mit dem Bau begonnen, im Sommer soll die wichtige Schanze für den Nachwuchs- und Leistungssport dann wieder in Betrieb gehen, schilderte Huber den Zeitplan.
Oberstdorfer Skilegenden sollen noch in diesem Jahr die Wanderer zwischen Erdinger Arena und Skiflugschanze begleiten. Auf voraussichtlich zehn Stelen – zwischen Erdinger Arena und Skiflugschanzen - werden Spaziergängern bekannte Skigrößen vorgestellt.
Nachdem ein gelungener Winter mit wenig Schnee, aber umso besser organisierten und erfolgreichen Veranstaltungen - von der Vierschanzentournee bis zum Behinderten-Weltcup - hinter dem SCO liegt, steht man schon vor neuen Herausforderungen. Das traditionelle Nachtspringen steht bereits am 29. Juli an und der erste internationale Top-Wettbewerb findet mit dem FIS Sommer-Grand-Prix in der Nordischen Kombination Ende August statt. Die Vierschanzentournee startet diesmal bereits am 27./28.12.und damit einen Tag früher als gewohnt. Die Tour de Ski kehrt am 3./4.1.2015 nach Oberstdorf zurück und erstmals gibt es Ende Januar (23.-25.01.2015) einen Skisprung-Weltcup der Damen.
Medaillen und Meistertitel in allen Abteilungen
Der traditionelle Kratzerlauf, eine neu ausgerichtete Clubmeisterschaft und der Jugendcup der Internationalen Skizentren, der turnusgemäß nach fünf Jahren wieder in Oberstdorf stattfand, gehörten zu den Highlights des Skiclub Oberstdorf. Über die Erfolge der Athleten im abgelaufenen Jahr berichtete der sportliche Leiter Roland Frey auf der Jahreshauptversammlung des Skiclub Oberstdorf. Mit starken Sportler in allen Abteilungen, über 80 davon in den verschiedensten Kadern auf dem Weg zum großen Erfolg, präsentiere sich der SCO, mit vielen Titeln und Siegen auf regionaler Ebene, bayern- und deutschlandweit mit Olympiateilnehmern und durch Edelmetall gekrönte Sportler wie Nicole Fessel und Johannes Rydzek.
Ein großer Verein, der selbst beste Trainingsmöglichkeiten und eine Top-Nachwuchsförderung biete, und sein Angebot gemeinsam mit der SVG auch anderen zugänglich mache, lobte auch der Bundestrainer der Frauen, Andreas Bauer. So habe sich die Olympiasiegerin Carina Vogt auf den Oberstdorfer Schanzen den letzten Schliff für Sotchi holen könne, bedankte sich der Coach. Dass er auf Jahresversammlung zum Ehrenmitglied ernannt werden würde, hatte er nicht gewusst, als er dem SCO und der SVG zwei von den erfolgreichen Damen unterschriebene Bilder als Dankeschön überreichte. Der ehemalige Skispringer Georg Späth kam mit der Goldenen Ehrennadel ebenso zu einer hohen Auszeichnung wie der ehemalige Landrat Gebhard Kaiser, der aber leider persönlich nicht anwesend sein konnte. Silber gab es für Thomas Köcheler, Bernd Stark, Dieter Rapp, Kurt Reich und Ralf Steiner.
Bei den Neuwahlen blieb alles beim Alten: Vorsitzender bleibt Dr. Peter Kruijer, Kassier ist Andreas Gehring, Sportwart Sprunglauf Michael Rydzek, Sportwart alpin Cornel Becherer, Referent Sprunglauf für ein Jahr Harry Müller, Referent Langlauf Werner Kolb, Referent Langlauf Veranstaltungen Rolf Schairer und Kassenprüfer ist weiterhin Adalbert Schall.
Ehrungen für 25 Jahre Mitgliedschaft: Desiree, Manfred und, Ulrike Baldauf, David und Thaddäus Berktold, Hubert Bietsch, Anton Buhl, Stefanie Dentler, Peter Fink, Christl Hieble, Karl-Hermann, Marianna Hüttig, und Volker Hüttig, Fidel Joas, Angelika und Martin Schmalholz, Katharina, Monika und Waltraud Sieber
40 Jahre: Margret und Steffi Donderer, Herbert Endres, Andreas Gehring, Georg und Willi Geiger, Eduard Geyer, Dino Haak, Barbara Jacoby, Sabine Jäger, Matthias Kappeler, Hans Kirschner, Andreas Landerer, Susanne Math, Otto Schall, Helga und Helmut Scharrer, Herbert Schmid, Dirk Stoess, Herbert Zorn.
50 Jahre: Franz Bisle, Sylvest Meyer, Joachim Schraudolf, Sepp Schwendinger, Franz Tauscher, Rudi Tusch.
60 Jahre: Helmut Fischer, Rolf Egon Mayr, Alois Speiser, Franz und Rudolf Vogler, Walter Zint.
65 Jahre: Max Bolkart, Frieda Kerle-Funk, Meinhard Kling
75 Jahre: Michael Brutscher
80 Jahre: Thea Joas, Frieda Nieberle