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Ein Allgäuer im höchsten deutschen Amt im Sport
Alfons Hörmann ist Nachfolger von Dr. Thomas Bach als DOSB-Präsident
Was war eigentlich schwieriger? Vor 600 hochkarätigen Sportfunktionären und einflussreichen Politikern in der riesigen Rhein-Main-Halle von Wiesbaden eine Antrittsrede zu halten, um wenig später in das höchste deutsche Sportamt gewählt zu werden? Oder einen Tag später den gut 100 spontan zusammengetrommelten Freunden und Bekannten in der Dorfwirtschaft von Sulzberg erklären zu müssen, dass man künftig nicht mehr gar so oft in der Heimatgemeinde ein Fußballspiel des TSV anschauen oder ein Konzert der Musikkapelle anhören kann?
Rückendeckung aus der Heimat
Die Gefühlslagen von Alfons Hörmann, dem 53-jährigen neuen DOSB-Präsidenten, gaben eine deutliche Antwort: Am Samstag in Wiesbaden noch kraftstrotzend und freudestrahlend ob der überwältigenden Zustimmung von knapp 95 Prozent, brachen einen Tag später im Kreis seiner Vertrauten auch jede Menge Emotionen durch. Hörmann wirkte nachdenklich, war ergriffen von den Treueschwüren seiner Frau Cordula („Ich steh an deiner Seite, egal was da alles kommt“) und der Rede des Bürgermeisters Thomas Hartmann („Sie werden als großer Sohn Sulzbergs in die Geschichte eingehen“). Vor Familie, Freunden und langjährigen Weggefährten versprach er: „Ich werde auch künftig euch und meine Heimat nie vergessen. Die Rückendeckung tut einfach nur gut.“ Rückendeckung bekam Hörmann auch bei der DOSB-Mitgliederversammlung in der hessischen Landeshauptstadt.
„Ich freu mich drauf. Packen wir’s an. Marschieren wir los.“
Nachdem er die 464 Delegierten um ihr ehrliches Votum gebeten hatte, ob sie ihm diese große und großartige Aufgabe zutrauen würden, fiel Hörmann 20 Minuten nach der geheimen Wahl ein Stein vom Herzen: Knapp 95 Prozent machten ihn zunächst „sprachlos“, aber es reichte, ein Allgäuer „Vergelt’s Gott“ auszusprechen und seine Tatkraft in Worte zu fassen: „Ich freu mich drauf. Packen wir’s an. Marschieren wir los.“
Auch das gesamte Team der Erdinger Arena in Oberstdorf gratuliert dem langjährigen DSV-Präsidenten zu seiner neuen Aufgabe und wünscht für die Zukunft alles Gute. Vor der Wahl in Wiesbaden war Hörmann auch nochmal zu Gast in Oberstdorf, wo er sich zu seinen neuen Aufgaben äußerte, aber auch über den aktuellen Stand der Vierschanzentournee informierte.
Bericht Bayerisches Fernsehen Sportschau