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DSV-Adler mit Auftakttraining in der Erdinger Arena
Erster Sprunglehrgang der neuen Saison in Oberstdorf
„Skispringen verlernt man nicht, das ist wie Fahrradfahren“, antwortet der Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Werner Schuster, schmunzelnd auf die Frage , wie schwierig es für Freund , Wellinger und Co sei, nach fast zwei Monaten Wettkampf- und Trainingspause wieder auf dem Absprungbalken zu sitzen. Vier Tage war die deutsche Springerelite jetzt in Oberstdorf, um in einer ersten gemeinsamen Trainingseinheit wieder das Gefühl zu finden für Schanzen, Material und das eigene Flugsystem. Der gesamte Kader mit Ausnahme von Richard Freytag, der nach seiner Knochenhautentzündung wohl erst Anfang Juni wieder ins Training einsteigt, war dabei. „Alle sind soweit gut drauf und vor allem fit“, urteilt der DSV- Nationalcoach, der mit seiner Mannschaft regelmäßig nach Oberstdorf kommt. Vor allem auch im Herbst, um das Angebot der Eisspur zu nutzen. Abgesehen davon absolvierten Athleten wie Karl Geiger und Michael Neumayer ja ohnehin einen Großteil ihres Trainings am Heimat-Stützpunkt Oberstdorf.
Doch nicht nur das Training steht jetzt wieder im Fokus, sondern auch der Sommer-Grand-Prix mit seinem in diesem Jahr auf zwölf Wettkämpfe reduzierten Programm. An allen Veranstaltungen werde die deutsche Mannschaft wohl nicht teilnehmen, aber „ bei ausgesuchten Terminen sind wir dabei“, so Schuster. Der Sommer-Grand-Prix sei zwar mit dem Weltcup nicht vergleichbar, aber eine wettvolle Veranstaltung zur Standortbestimmung, ohne den die Wettkampfpause bis zum Winter doch arg lang wäre.
Gar nicht mehr lang hin ist es dagegen, bis auf dem FIS-Kongress in Barcelona die Entscheidung über die Ausrichtung der Nordischen SKI-Weltmeisterschaft 2019 geht. Werner Schuster drückt Oberstdorf die Daumen, denn es sei höchste Zeit, dass die Mühen des Ortes und der Region nach drei vergeblichen Bewerbungen nun endlich belohnt würden. „Leider mit ungewissen Ausgang, denn wie überall im Sport spielen auch immer politische Beweggründe eine Rolle“, so der Trainer. Er hoffe jedenfalls, dass Oberstdorf den Zuschlag erhält. „Das gäbe einen Riesenschub für die Region und unseren Nordischen Skisport“, versichert er.
Text: Elke Wiartalla